11.-14.12.2014 Rohr-/Pallasammer Schwarzlsee/Stmk

12.12.2014 - 17:38

Hallo! Die Pallasammer am Schwarzlsee konnte heute von 08:00 bis 13:30 Uhr beobachtet werden, war aber von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr, womöglich aufgrund der vielen Spaziergänger im Gebiet, nicht zu beobachten. Aufgrund der großen Standorttreue des Vogels gestern am Nachmittag und heute bis zu Mittag könnte sich die Ammer morgen am Vormittag dennoch mit einiger Wahrscheinlichkeit am gewohnten Platz aufhalten. Liebe Grüße, Sebastian

Anhang Größe
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2014-12-13 'Rohrammer,wf' Schwarzlsee GLO2.jpg 72.13 KB
2014-12-13 'Rohrammer,wf' Schwarzlsee GLO1.jpg 71.67 KB
2014-12-13 'Rohrammer,wf' Schwarzlsee Alen Ploj9a.JPG 36.02 KB
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2014-12-12 'Rohrammer,wf' Schwarzlsee WTR19.jpg 58.65 KB
2014-12-12 'Rohrammer,wf' Schwarzlsee WTR18.jpg 60.9 KB
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.... gibt es eigentlich auch Fotos auf denen besagte Ammer gemeinsam mit Rohrammer, mit solchen soll sie ja vergesellschaftet sein, zu sehen ist um Größenunterschied zu erkennen?
LG Robert

Ich selbst bin mittlerweile davon überzeugt, dass es sich bei dem Vogel um keine Pallasammer handelt (unter anderem unpassende Unterschnabelfärbung und unpassende Färbung der Deckenfedersäume).

Meiner Meinung nach eine Rohrammer mit Pigmentstörung.

LG, Andi

vielleicht auch eine teilleuzistische oder teilalbinotische Färbung (Bernecker et al. 1979, Anz. orn. Ges. Bayern 18; Sage 1962, Britisch Birds 55; Bunkus, H. et Kretschmar, E. (1982), Charadrius 18) oder was auch in Betracht gezogen werden müßte eine der hellen oder blassen östlichen Subspezies wie z.B. E. s. parvirostris; artdiagnostisch für eine Pallasammer, wie schon G. Juen erwähnte, wäre eine mattgraue oder graubraune Färbung der Kleinen Armdecken ("Grauschulterammer"), dieser Vogel zeigt hingegen, besonders auf dem Foto (57043) gut erkennbar, rost- oder rotbraune Kleine Armdecken, etwas verdeckt durch gesträubte Brust- und Halsfedern, und auch die Mittleren Armdecken haben einen rostbraunen Saum, somit Merkmale die für eine Rohrammer sprechen.

Hallo,

Ich würde vorschlagen zu versuchen die Ammer zu fangen. So könnte doch am sichersten Klarheit geschaffen werden.
Es gab ja auch eine ganze Reihe von stimmenden Merkmalen.
Außerdem war ja auch der völlig andere Ruf zu hören.

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme und Unterstützung während meines Besuches.

Thomas Lang

Werte Kollegen!

Inzwischen sind bei mir eine ganze Menge an Stellungnahmen aus verschiedenen Ländern Europas eingelangt, die weitgehend Experten mit Erfahrung mit beiden Arten betreffen. Die Bandbreite der Einschätzungen erstreckt sich von "vermutlich Rohrammer" bis "sicher Pallasammer". Ich habe mich daher an einen der Autoren von "Buntings & Sparrows" gewandt, der freundlicherweise sehr schnell eine umfassende Stellungnahme abgegeben hat und sich anhand der vorliegenden Bilder nicht festlegen möchte - woran man erkennt, wie schwierig die ganze Bestimmung tatsächlich ist.
Neben den auf den Fotos erkennbaren Struktur- & Gefiedermerkmalen ist noch anzumerken, dass der Vogel im Feld sowohl feldsperlingähnliche als auch rohrammerähnliche Rufe geäußert hat. Eine bessere Dokumentation von Gefiederdetails und Rufen wird wohl zur sicheren Bestimmung notwendig sein. Es bleibt zu hoffen, dass der Vogel weiterhin bleibt und diese Details eruiert werden können.

lG Ernst

Werte Kollegen!

Dank Zurverfügungstellung von Flug- (Alen Ploj) und detaillierten Scheitelfotos (Wolfgang Trimmel) konnte das steirische Ammernrätsel, das in den letzten Tagen eine Menge von Vogelbegeisterten in vielen Teilen Europas zur intensiven Beschäftigung mit der Unterscheidung von Rohr- und Pallasammer gebracht hat, gelöst werden.
Laut einem der Autoren von "Buntings & Sparrows" ist nunmehr gesichert, dass es sich nicht um eine Pallas-, sondern eine Rohrammer handelt. Die kleinen Armdecken, deren Färbung auf den bisher vorliegenden Fotos nicht sicher einschätzbar war, sind rötlich und fallen damit außerhalb der Variantionsbreite der Pallasammer. Auch die Färbung der Flügelbinden ist nicht so hell und zum restlichen Gefieder kontrastierend, wie dies bei der Pallasammer sein sollte. Die Scheitelzeichnung liegt in einem Grenzbereich und wäre für eine extrem gefärbte Rohrammer bzw. eine der kleinschnäbeligen östlichen Unterarten derselben ebenso möglich wie bei einer Pallasammer. Es ist aus Expertensicht wahrscheinlich, dass es sich um eine der östlichen Unterarten der Rohrammer handelt, wobei eine exakte Zuordnung aktuell mangels verfügbarer Literatur vermutlich noch nicht möglich ist.

Die zur Bestimmung führenden Fotos sind ebenso wie gestern von Marion Schindlauer erstellte Sonogramme diesem Beitrag angehängt und damit für jeden Besucher der Webseite sichtbar. Sie werden zugleich auch in die Benutzergalerie gespeichert, um zu einem späteren Zeitpunkt die gezielte Suche zu erleichtern.

Herzliches Dank an Andreas Tiefenbach und Gudrun Kaufmann für die schnelle Weiterleitung ihrer tollen Entdeckung und an alle, die mit hervorragender Dokumentation und viel Einsatz zur Lösung dieser kniffligen Bestimmung beigetragen haben - in Summe haben sicher viele von uns einiges dazugelernt.

lG Ernst